BVMV-Boxer erfolgreich bei Deutscher U17-Meisterschaft

Landesverband MV in Medaillenwertung auf Platz zwei hinter NRW

Calvin Mattern in Chemnitz zum besten Boxer des Championats gekürt / Leni-May Kannewurf ausgezeichnet für den besten Kampf

Chemnitz. Power aus MV. Bei den Deutschen Box-Meisterschaften der U17 (Junioren) im sächsischen Chemnitz hat sich die Delegation vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern gut geschlagen. Am Ende des viertägigen Championats in der Sporthalle am Schlossteich (17.- 20. April) landete der männliche und weibliche Box-Nachwuchs aus dem Nordosten in der Medaillenwertung mit insgesamt viermal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze auf Rang zwei. Bester Landesverband wurde Nordrhein-Westfalen (7x Gold, 3x Silber, 10x Bronze).


Bei den Mädchen aus MV holten Federgewichtlerin Xenia Scharapinski (54 kg/GFC Rostock) und Leni-May Kannewurf (63 Kg/Grabower SV) Gold und Deutsche Meistertitel. Xenia gewann ihren Finalkampf gegen Amy Börtitz (Sachsen) souverän und einstimmig nach Punkten. Vier der fünf Punktrichter sahen die kampfstarke Rostockerin überdies in allen drei Runden vorn. Leni-May, in der Ringecke gecoacht von ihrem Trainer Tim Drossel, setzte sich in einem engen Gefecht am Ende verdient gegen Cecile Golombek (Sachsen) durch – drei der fünf Punktrichter votierten für sie. Leni-May und Cecile wurden am Ende obendrein für den besten Meisterschafts-Finalkampf der Boxerinnen ausgezeichnet. Zum besten Kampf der Junioren wurde das Schwergewichtsfinale (80 Kg) zwischen Henri Seiler (Bayern) und dem neuen Deutschen Meister Colin Lottner (NRW) gekürt.

Silbermedaillen für die Mädchen aus Mecklenburg-Vorpommern erkämpften die Boxerinnen Juli Kurreck (50 Kg/BCT) und Jasmin Grycza (57 Kg/BCT) – beide betreut von ihrem Schweriner Trainer Michael Timm. Juli unterlag der technisch-taktisch starken Cinnia Hofmann (Thüringen) trotz großen Kampfes nach Punkten. Hofmann wurde später als beste Boxerin der Titelkämpfe geehrt. Jasmin verlor gegen Lorin Sayim (Verband Südwest) einstimmig nach Punkten.

Die Jungs boxten sich ebenfalls zu je zwei Meister- und Vizemeistertiteln, holten zudem noch vier Bronzemedaillen. Deutsche Meister wurden der leichteste und der schwerste Boxer aus Mecklenburg-Vorpommern - und zwar Papiergewichtler Calvin Mattern (46 kg/BCT Schwerin) und Superschwergewichtler Ahmed Abdulgamidov (80+ Kg/BCT). Calvin, den der BC Marburg im Sommer an die Sportschule nach Schwerin delegierte, wurde nach seinem finalen RSC-Sieg in der 2. Runde über Paul Ettrich (Berlin) überdies zum besten Boxer der Meisterschaften gekürt. Ahmed setzte sich im letzten Finale der Titelkämpfe klar nach Punkten gegen Malik Aus der Wiesche (NRW) durch.
Silbermedaillen für MV holten Radomyr Savchenko (48 Kg/BC Traktor) - er unterlag im Finale Muslim Aliev (Berlin) nach Punkten – und Halbschwergewichtler Cornell Kamsu (75 Kg/BC Traktor). Der Schützling von Coach des Olympiastützpunktes Sebastian Zbik verlor gegen Dietrich Hermann (Bayern) nach Punkten.
Bronzemedaillen für Mecklenburg-Vorpommern erkämpften die beiden Traktor-Halbweltergewichtler (60 Kg) Joel-Hans Merle und Samiullah Mahmoodzai sowie Mittelgewichtler Bilal Aslakhanov (70 Kg/BC Traktor).
OSP-Trainer Sebastian Zbik war zufrieden mit dem Abschneiden der MV-Delegation: „Auch wenn noch mehr drin war - insgesamt erzielten wir ein sehr gutes Ergebnis. Alle haben ihr Bestes gegeben. Und wenn es hier und da noch nicht gereicht hat, so stimmt der Trend doch positiv für die Zukunft."

Als Trainer für das Team Mecklenburg-Vorpommern in Chemnitz dabei waren außer Zbik, Timm und Drossel auch Jugendwart Jan Golla (Delegationsleiter), Landestrainer Ralf Bünger sowie Traktor-Trainer Abdelali Hajiri.


Text: Jürgen Schultz

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